Die Bremsenbude

- das selbstregelnde Führerbremsventil mit Drehschieber -

Das neue Führerbremsventil wird in der Fachliteratur ausführlich gelobt. Die zu dem Ventil herausgegebene Druckschrift der Knorr-Bremse stellt alle neuen Vorzüge ausführlich dar. Die Deutsche Reichsbahn bestellt eine kleine Serie von den Selbstreglern und erprobt sie im Betrieb. In das Ausland werden die Knorr-Selbstregler nach Brasilien, Dänemark und in die Schweiz exportiert. Die Deutsche Reichsbahn verwendet das neue Führerbremsventil in ihren neugebauten Lokomotiven nicht. Man ist zu konservativ - das Führerbremsventil Knorr Nr.8 hat es doch immer gut gemacht ...

Führerbremsventil Knorr-Selbstregler C, Ansicht

Führerbremsventil Knorr-Selbstregler C, Ansicht

Das ist für die Knorr-Bremse und ihre Ingenieure sicher eine große Enttäuschung gewesen, ein Führerbremsventil zu Entwickeln, das seiner Zeit weit voraus war, aber nicht zum Zuge kommen konnte, und das im wahrsten Sinne des Wortes ...

Das Deutsche Reich hatte mittlerweile den Krieg begonnen und da zählten eben Fallschirmspringer, Feuerbereitschaft und Flakstellungen mehr, als Führerbremsventile.

Die dänische Staatsbahn beschafft den Knorr-Selbstregler C in größeren Stückzahlen und rüstet damit fast alle Dampflokomotiven mit Schlepptender aus, auch die ersten NOHAB-Diesellokomotiven nach dem zweiten Weltkrieg erhalten dieses Führerbremsventil.

Das Selbstregelnde Führerbremsventil bekam dann erst nach dem Ende des zweiten Weltkriegs eine neue Chance. Die Konstruktion wurde überarbeitet und fand dann auch einen großen Zuspruch bei vielen Bahnverwaltungen in Europa.

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