Die Bremsenbude

- Das Führerbremsventil Knorr D 2 -

- Fahrtstellung -

Das Füllstoßventil ist geschlossen, das Vorspannventil geöffnet. Der Kolben K3 des Hochdruckventils wird nicht mehr vom Reglerdruck beaufschlagt, das Ventil V3 ist geschlossen. Ebenfalls ist das Ventil V2 des Relaisventils geschlossen, solange Druckgleichheit am Kolben K2 herrscht. Das Relaisventil öffnet und läßt Druckluft aus dem Hauptluftbehälter über das Ventil V2 und das Vorspannventil strömen, wenn der Druck in der Hauptluftleitung unter den Regeldruck sinkt.

Bei der Rückkehr aus der Füllstellung in die Fahrtstellung wirkt nach dem Schließen des Füllstoßventils zunächst noch über die Düse3 der Zeitbehälterdruck auf den Kolben K3. Das Hochdruckventil schließt infolgedessen langsam, und der Kolben K3 hält durch seine Kolbenstange auch nach dem Schließen des Hochdruckventils den Einlaßsitz am Relaisventil offen.

Führerbremsventil Knorr D2, Fahrtstellung

Führerbremsventil Knorr D2, Fahrtstellung

Für das Gleichgewicht am Kolben K2 und damit für die Einstellung des Druckes in der Hauptluftleitung ist also in diesem Zustand nicht nur der Reglerdruck, sondern auch der Druck im Zeitbehälter maßgebend. Dadurch entsteht im Anschluß an den Füllstoß eine Niederdruckfüllperiode, die in dem Maße abklingt, wie sich der Zeitbehälter über die Düse4 entlüftet.

- Angleichen -

In der Fahrtstellung kann durch Betätigen des Angleicherhebels der Zeitbehälter mit Druckluft gefüllt werden. Der entstehende Zeitbehälterdruck wirkt über die Düse 3 auf den Kolben K 3 und über die Kolbenstange auf den Kolben K 2 in der Weise, daß sich wie nach einem Füllstoß der Druck in der Hauptluftleitung nicht auf den durch den Regler bestimmten, sondern auf einen etwas höheren Wert einstellt. Dadurch ist es möglich, auch überladene Bremsen zu lösen. Der Zeitbehälter entlüftet sich über die Düse 4. Dementsprechend gleicht sich der erhöhte Leitungsdruck wieder dem Regelbetriebsdruck an. Die Zeit dafür ist so gewählt, daß die Druckabsenkung innerhalb der Empfindlichkeitsgrenzen der Steuerventile liegt, also keine Bremsen ansprechen können. Das Zeitbehältersystem muß jedoch gut dicht sein, damit wirklich nur die Düse 4 für die Druckabsenkung maßgebend ist. Das Angleichen muß nach einer Bremsung wiederholt werden, da der Zeitbehälter auch im Betriebsbremsbereich weiter entlüftet wird. Es muß hierbei der Druck eingestellt werden, der vor der Bremsung in der Hauptluftleitung eingestellt wurde.

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