Die Bremsenbude

- Das Führerbremsventil Knorr D 2 -

- Betriebsbremsbereich -

Das Führerbremsventil Knorr D2 besitzt einen sogenannten Betriebsbremsbereich.

Die erste Raste des Betriebsbremsbereiches ist als Breitnut ausgebildet. Der Anschlag der Breitnut in der Bremsrichtung ermöglicht die erste Bremsstufe mit einer Absenkung des Hauptluftleitungsdruckes um 0,35-0,4 bar. Jede weitere Raste ergibt eine Druckabsenkung von 0,15 bar in der Hauptluftleitung. In der letzten Raste des Betriebsbremsbereiches tritt bei einem Hauptluftleitungsdruck von 3,4 bar eine Vollbremsung ein.

Das Vorspannventil ist geöffnet, das Füllstoß- und das Schnellbremsventil sind geschlossen. Bei der Bewegung des Handgriffes in Bremsrichtung wird über die Kurvenscheiben die Spannung der Reglerfeder verringert. Der Entlüftungssitz des Reglerventils öffnet sich durch Anheben des Kolbens K1, die Reglerluft strömt nun über die Düse1 ab. Der hierbei entstehende Staudruck wirkt auf den Kolben der Stufenvorrichtung und erzeugt eine kurzzeitige zusätzliche Entlastung der Reglerfeder, wodurch eine vorübergehende Untersteuerung des Reglerdruckes eintritt. Das Relaisventil stellt über den sich öffnenden Entlüftungssitz von dem Ventil V2 den dem neuen Regeldruck entsprechenden Wert in der Hauptluftleitung her, wobei dem Kolben K2 durch die kurzzeitige Untersteuerung bei jeder Bremsstufe ein kräftiger Impuls gegeben wird, der sich weiter in die Hauptluftleitung fortpflanzt. Der Druckabfall bei Betriebsbremsungen ist so abgestimmt, daß etwa im Zug vorhandene Schnellbremsorgane an Steuerventilen nicht ansprechen können. 

Führerbremsventil Knorr D2, Betriebsbremsstellung

Führerbremsventil Knorr D2, Betriebsbremsstellung

Das Stufenlösen wird eingeleitet, wenn der Handgriff des Führerbremsventils in Richtung der Fahrtstellung bewegt wird. Auch hier entspricht jede Raste einer Druckerhöhung in der Hauptluftleitung von 0,15 bar. Die letzte Lösestufe wird am vorderen Anschlag der Breitnut erreicht, der Druck in der Hauptluftleitung beträgt dann 4,75 bar.

Bei Bewegung des Führerbremshebels in Löserichtung wird die Reglerfeder gespannt und sie öffnet den Einlaßsitz des Druckreglerventils V1. Der Reglerdruck erhöht sich, dadurch erhöht auch das Relaisventil den Hauptluftleitungsdruck durch Öffnen des Einlaßsitzes vom Ventil V2.

Der Druck in der Hauptluftleitung wird bei Druckverlusten infolge von Undichtigkeiten vom Relaisventil immer auf dem vom Führerbremsventil eingestellten Wert gehalten. Es wird also in allen Brems- und Lösestufen nachgespeist. Ein Nachziehen der Bremse, wie es bei den alten Führerbremsventilen möglich war, ist damit verhindert. Diese Eigenschaft besitzt ja auch der Vorgänger, der Knorr-Selbstregler C.

zurück / back / tilbage  zur Anfangsseite / to the beginning / til start  vorwärts / forward / frem