Die Bremsenbude

- das Führerbremsventil Bauart Knorr mit Drehschieber -

Die Weiterentwicklung der Führerbremsventile führte zu einer Konstruktion mit Drehschieber. Diese Bauart läßt eine direkte Benutzung der Lokomotivbremse durch ein Zusatzbremsventil zu. Diese Möglichkeit gab es bei der Bauart mit Flachschieber nicht, hier mußte grundsätzlich auch bei alleinfahrender Lokomotive mit dem Führerbremsventil gebremst werden. Dadurch war das genaue heranfahren an Züge oder andere Punkte, wie Drehscheiben und Wasserkräne erschwert.

Führerbremsventil Knorr Nr.8, Ansicht

Führerbremsventil Knorr Nr.8, Ansicht

Die Funktion von Ausgleichbehälter und dem dazugehörigen Ausgleichkolben wurden von der Bauart mit Flachschieber übernommen. Die Bremsausrüstung der Lokomotiven benötigte jetzt allerdings für Lok und Tender eigene Steuerventile und zur Trennung der direkten von der indirekte Bremse auch ein Doppelrückschlagventil. Die bekanntesten Bauarten, die heute noch in Gebrauch sind heißen:

Knorr Nr.8 - für Fahrzeuge mit einem Führerstand,

 

Knorr Nr.8 DA - für Fahrzeuge mit einem Führerstand und zwei Führerbremsventilen, 

diese werden dann elektropneumatisch gegeneinander verriegelt,

 

Knorr Nr.10 - für Fahrzeuge mit zwei Führerständen und für Steuerwagen, 

das Ventil muß mit einem Schlüssel verschlossen werden, 

um das Ventil auf dem anderen Führerstand aufschließen zu können,

 

Fbs 14 - für Fahrzeuge mit einem Führerstand und zwei Bedienstellen. 

Der Führerbremshebel ist mit einer Welle verbunden, 

die an einem zweiten Bedienhebel auf der anderen Seite 

des Führerstandes befestigt ist.

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