Die Bremsenbude

- Das Führerbremsventil Bauart Knorr St 60 -

 

Mit diesem Führerbremsventil wurde von der Knorr-Bremse eine Bauform entwickelt, welche die die Bedienung der direkten und indirekten Druckluftbremse mit einem Führerbremsventil ermöglichen sollte.

Vorgesehen war es für kleinere Lokomotiven, Triebwagen und Straßenbahnen, wo der Platz auf dem Führerstand meistens sehr knapp war.

Das Führerbremsventil hat keine Ausgleichseinrichtung, wie sie von der bekannten Führerbremsventil Bauart Knorr Nr.8 her bekannt ist. Die Hauptluftleitung wird stattdessen direkt entlüftet. Das bedarf natürlich einiger Gewöhnung bei der Bedienung dieser Bauart. Diese Bauart ist natürlich nicht für besonders lange Züge geeignet, aber das dürfte auch bei den mit diesem Führerbremsventil ausgerüsteten Fahrzeugen nicht der Fall gewesen sein.

Führerbremsventil Bauart Knorr St 60, Ansicht

Führerbremsventil Bauart Knorr St 60, Ansicht.

Eine weitere Besonderheit ist folgendes: das Führerbremsventil ist nicht direkt vom Hauptluftbehälter mit Druckluft versorgt. 

Zwischen Hauptluftbehälter und Führerbremsventil wurde an einem separatem Ventilträger der Schnelldruckregler VSR 3 oder VSR 4 eingebaut. 

Schnelldruckregler VSR 4 mit Ventilträger

Schnelldruckregler VSR 4 mit Ventilträger

Dadurch ist die Möglichkeit entfallen, einen Füllstoß zu geben. Diese Konstruktion zielte vermutlich auf nicht so gut geschultes Personal, um Überladungen zu vermeiden. 

Dieses Führerbremsventil wurde auf Kleinlokomotiven auch mit einem Gestänge verbunden. Damit ist eine Bedienung der Bremse von beiden Seiten möglich.

Die Bedienung und Funktion dieser Bauart wird auf der folgenden Seite erläutert.

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