Die Bremsenbude
- die Hildebrand-Knorr-Bremse -
- Bremsen mit der Hildebrand-Knorr-Bremse -
Bei einer Druckabsenkung in der Hauptluftleitung bewegt sich der Steuerkolben 1 im Hauptsteuerventil nach links. Das Abstufungsventil 3 gibt jetzt eine Verbindung vom Hilfsluftbehälter B über die Bohrung h im Schieber 2 des Hauptsteuerventils zum Bremszylinder C frei. Der Druck im Hilfsluftbehälter B sinkt jetzt unter den Druck in der Steuerkammer A. Im Nebensteuerventil wird dadurch der Steuerkolben 10 nach oben bewegt und gibt über die Nut n im Schieber 12 eine Verbindung vom Vorratsluftbehälter R zum Bremszylinder C frei. Gleichzeitig wird die Empfindlichkeitsbohrung fa im Nebensteuerventil geschlossen und damit die Verbindung vom Raum Bn zur A-Kammer unterbrochen.
vereinfachtes Schema der Hildebrand-Knorr-Bremse, Bremsstellung / Bremsabschlußstellung
Sinkt der Druck im Hilfsluftbehälter B unter den Druck in der Hauptluftleitung, dann bewegt sich der Steuerkolben 1 im Hauptsteuerventil etwas nach rechts und verschließt mit dem Abstufungsventil 3 die Bohrung h im Schieber 2 des Hauptsteuerventils. Der steigende Druck C im Bremszylinder bewegt den Kolben 11 im Nebensteuerventil nach unten. Der Steuerkolben 10 wird dadurch ebenfalls nach unten bewegt und die Verbindung vom Vorratsluftbehälter R zum Bremszylinder C über die Nut n im Schieber 12 unterbrochen. Dieser Zustand ist die Bremsabschlußstellung.
Und warum war nun die Einbindung des Bremszylinderdruckes C in die Dreidrucksteuerung so wichtig ?
Sinkt der Druck im Bremszylinder C durch Undichtigkeiten ab, dann wird der Steuerkolben 10 im Nebensteuerventil vom Druck der A-Kammer nach oben bewegt. Die Verbindung vom Vorratsluftbehälter R zum Bremszylinder C ist wieder freigegeben und die Druckverluste werden ersetzt.
Diese Bremsbauart ist also Nachspeisend. Damit wird eine konstante Bremskraft gewährleistet. Diese Eigenschaft war für die damalige Zeit eine enorme technische Leistung. Die Ingenieure und Konstrukteure der Firma Knorr-Bremse haben damit einen Meilenstein in der Entwicklung der Druckluftbremsen gesetzt. Es sind dafür unzählige Versuche und Berechnungen vorausgegangen. Auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1937 wurde eine mit der Hiks-Bremse ausgerüstete Lokomotive der Baureihe E18 von der Deutschen Reichsbahn ausgestellt. Die Firma Knorr-Bremse erhielt dafür den "Grand Prix" zugesprochen, eine Auszeichnung, die für sich spricht.
Die Lokomotiven der Baureihe E10 der Deutschen Bundesbahn verließen übrigens zwanzig Jahre später die Werkhallen mit einlösiger Bremse ...